Glory Hochzeit

„Du ahnst nicht, was ich gerade entdeckt habe, Scheuch!“ Knolle war ganz aufgeregt. Zielstrebig war sie durch die Menschenmenge im Garten des Restaurants auf mich zugesteuert, hakte sich bei mir unter und begann loszublubbern. „Da unten, im Keller, auf den Toiletten, Du glaubst es nicht …“
„Ah, da seid Ihr ja!“ Mit großartiger Geste des Willkommens trat unser Gastgeber auf Knolle und mich zu und unterbrach den Wortschwall meiner Begleitung. „Die beiden besten Freunde meiner Frau. Schön, dass Ihr gekommen seid! Wann ist es denn bei Euch soweit?“
Oh Gott, nicht dieser Blödmann, dachte ich. Wo war Krümel, mein Poppkörnchen? Wieso mussten wir erst diesem Klaus über den Weg laufen, dem Arschloch, das uns unsere gemeinsame Freundin und WG-Partnerin geklaut hatte? Diesem Sack, der heute Vormittag Poppkörnchen geheiratet hatte?

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Ja, das war leider die Wahrheit. Poppkörnchen hatte uns verlassen, hatte unsere wunderbare Dreiecksbeziehung gesprengt, nur um einen vollkommenen Idioten zu heiraten.
Knolle und ich waren in der gemeinsamen Wohnung zurückgeblieben und richteten unser Leben so gut es ging ohne die dritte im Bunde ein. Platz hatten wir jetzt mehr als genug. Aber wir vermissten unsere Freundin beide sehr.
Aus Protest waren wir beide komplett in Schwarz gekleidet zur Hochzeitsfeier erschienen. Ich trug zum Smoking statt des üblichen weißen Hemdes ein schwarzes. Mit schwarzem Schlips, jawohl. Und Knolle hatte sich ebenfalls in schwarze Bluse und schwarzes Kleid geworfen. Soviel Rebellion musste sein. Beerdigung statt Hochzeit.

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„Jetzt hör endlich mal zu“, fuhr Knolle fort, als Klaus sich verzogen hatte. „Du erinnerst Dich doch an den Abend, als wir drei diesen Porno gekuckt haben mit den beiden Frauen, die auf der Toilette den Männern nebenan durch so ein Loch in der Wand die Schwänze gewichst haben?“
Ja, natürlich erinnerte ich mich daran. Damals waren wir noch zu dritt gewesen, und Poppkörnchen und Knolle hatten gemeinsam meinen Schweif bearbeitet, während wir uns diesen surrealen Glory-Hole-Video angesehen hatten. Ein sehr schöner Abend!
Im Nachgang hatten wir noch lange herumdiskutiert, was das für eine bescheuerte Fantasie war. Wie konnten Männer ihre Schwänze durch Löcher in einer Wand stecken und sich von Frauen auf der anderen Seite befriedigen lassen? Hatten die keine Angst, dass ihnen die besten Stücke abgebissen oder abgeschnitten werden konnten? Oder dass das vielleicht gar keine Frauen waren, auf der anderen Seite?
Und hatten die Frauen gar kein Problem damit, dass diese anonymen Schwänze irgendwelchen pickeligen, hässlichen, bakterienverseuchten Gruselgestalten gehören könnten?

„Na ja, jedenfalls, da unten im Keller des Restaurants“, fuhr Knolle aufgeregt fort, „da ist in der letzten Damenklozelle so ein Loch in der Wand. Und ich saß dort auf der Schüssel und habe ganz deutlich gehört, wie auf der anderen Seite irgend so ein Kerl … also, er hat da eben geschissen.“
„Ist das ein neuer Fetisch von Dir, Knolle?“, wollte ich wissen. „Fremden Männern beim Scheißen zuzuhören?“

„Blödmann!“, konterte sie beleidigt. „Nein, natürlich nicht. Aber ich stelle mir das schon erregend vor, so einen Schwanz ohne Körper und ohne Gesicht. Und ich meine, wenn Du auf der anderen Seite stehst, aber ich Dich nicht sehen kann, und vielleicht bist Du es ja doch nicht, Du verstehst? … Oh, ich würde es Dir besorgen, wie Du es noch nicht erlebt hast. Verdammt, Scheuch, meine Pflaume steht unter Wasser, seit ich da unten war und dauernd daran denken muss.“
„Hört sich tatsächlich nicht schlecht an.“ Mein Schwanz klopfte dezent gegen meinen Hosenschlitz bei der Vorstellung, es mit einer möglicherweise Unbekannten durch ein Loch in der Toilettenwand zu treiben. „Was schlägst Du also vor, Du meine Königin der keramischen Klofantasien?“
„Halt die Klappe, Depp. Gleich ist Buffet“, flüsterte Knolle verschwörerisch. „Danach ist es da unten bestimmt voll. Aber wenn jetzt alle an den Futtertrog gehen, bleiben wir vielleicht ungestört. In zwanzig Minuten unten? Die beiden hintersten Kabinen?“
„Okay, Mata Hari. Mein Schwanz und Dein Zäpfchen sehen uns gleich.“ Zum Abschied drückte ich Knöllchens appetitliche Hinterbacke zwischen den Fingern.

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Knolle kippte noch schnell ein Glas Weißwein. Sie war höllisch erregt. Auf dem Weg zur Toilette lief ihr Möschen über in Erwartung des sozusagen anonymen Schwanzes, der da unten auf sie wartete. Oh Gott!
Sie schloss sich in der Kabine ein und entledigte sich ihrer Kleidung. Während sie auf ihren Partner in der Nachbarzelle wartete, befingerte sie ihre klebrige Schnecke. Puh!

Endlich hörte sie nebenan durch das Loch in der Wand die Türe schlagen und das Schloss einrasten. Der Scheuch pisste mit hartem Strahl in die Schüssel.
„Bist Du da?“, flüsterte Knolle überflüssiger Weise nach drüben. – Pause.
„Ja, natürlich bin ich da!“, flüsterte es schließlich zurück.
„Dann schieb mir endlich Deinen Schwanz rüber, Herrgott! Ich bin schärfer als ein Samuraischwert.“
„Okay, Moment noch.“
Nach einer Weile schob der Scheuch seinen dicken Schaft durch das Loch und Knolle nahm das Glied begierig entgegen. Mit einer Hand rieb sie die Nudel, mit der anderen besorgte es sich Knolle selbst.
„Lutsch ihn mir, Du Nutte“, flüsterte der Scheuch auf der anderen Seite. Sie gehorchte aufs Wort und schob sich den Schwanz in den Mund.
Es dauerte nicht lange, bis der Schaft zwischen ihren Lippen zu beben begann.
„Warte“, schnaufte Knolle. „Ich will auch!“
Sie ließ den harten Pimmel aus dem Mund gleiten, wandt sich um und setzte einen Fuß auf die Kloschüssel. Dann schob sie ihre glühende Schamspalte dem unsichtbaren Partner auf der anderen Seite entgegen. Sein Schwanz drang in sie.
„Komm!“, rief Knolle, „jetzt!“ Ihre Finger rubbelten ekstatisch über den Kitzler, und dann spürte sie, wie sich die Explosion des Mannes in ihr ausbreitete, wie der Scheuch sich genau zur rechten Zeit in sie verströmte. Du lieber Himmel, war das ein geiles Spiel!

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„Tut mir echt leid, Knöllchen“, ich hob entschuldigend die Arme, als wir uns vor den Resten des Buffets trafen.
„Wieso?“, schnurrte Knolle und kuschelte sich an meine Schulter. „Das war doch wohl unser hammerartigster Bums seit langem!“ Sie küsste mich mit wilder Leidenschaft.
„Übrigens: Als Du mich Nutte genannt hast, war ich total hin und weg, Du süßer Stecher“, flüsterte sie mir ins Ohr. „Das solltest Du unbedingt öfter tun.“

„Aber …“ – Ich erklärte Knolle, dass ich unsere Verabredung leider nicht rechtzeitig einhalten hatte können, weil mich auf dem Weg nach unten Poppkörnchen abgefangen hatte, um sich zu beklagen, dass ihr frisch gebackener Ehemann Klaus verschwunden war ohne ein Wort, obwohl er doch nur ganz kurz auf Toillette hatte gehen wollen. Und die Hochzeitsreden beginnen sollten. Und sie ganz alleine dastand wie Pik Sieben. Dieser blöde Hund! …

„Wie bitte? Du warst eben nicht unten in der Kabine?“ Knolle war auf einmal weiß wie die Wand. „Das warst nicht Du?

Ein Gedanke zu “Glory Hochzeit

  1. Wie lustig! „Okay, Mata Hari. Mein Schwanz und Dein Zäpfchen sehen uns gleich.“ Aber die Auflösung ist dann doch ziemlich gruselig, ehrlich.

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